Künftig werde ich wieder genau hinschauen, bevor ich mich für ein Buch entscheide.
Im letzten Blogbeitrag hatte ich es gebeichtet: Ich habe einen Schundroman gekauft. Zum Glück hatte ich mich gegen die Taschenbuchausgabe und für den Download in meinen Reader entschieden. Bücher aus Papier wegzuwerfen kostet mich große Überwindung, die Datei war jedoch mit einem Klick aus dem Archiv gelöscht.
Keine Ahnung, weshalb ich auf meine übliche Praxis verzichtete, zunächst das Werk der Autorin zu sichten, von der ich bislang nichts gelesen hatte. Dann wäre dieser Fehlkauf niemals passiert.
Katherine Garbera ist eine Schundromanschreiberin, ihre Bücher sind seichte Geschichten, in denen sich wenig glaubwürdige Charaktere bewegen, ihre Schreibe liest sich holprig und redundant. Anstatt wie geplant den grauen Sonntagnachmittag mit einer leichten und liebevoll geschriebenen Adventslektüre zu verbringen, gab ich mich nach drei Kapiteln geschlagen.
Stattdessen suchte ich im Regal eine Autorin, der die Mischung aus leichter Lesekost und anspruchsvoller Schreibe gelingt: Ann Pearlman war bereits für den National Book Award und den Pulitzerpreis nominiert. Mit ihrem 2009 erschienenen Erstling Der Christmas Cookie Club (Marion von Schröder Verlag) landete sie auf Anhieb einen Bestselleer. Mit einem Becher Kaffee verzog ich mich in die Sofaecke. Der Nachmittag war gerettet.
Last modified: 24. November 2018