Surreal

von Beruf

Die Pandemie versetzte die Welt in einen Schockzustand, aus dem sich Autorinnen und Autoren befreien, indem sie darüber schreiben.

„Es ist zu viel, es geschieht tatsächlich und ist doch nicht zu glauben“, schreibt die norwegische Schriftstellerin Maja Lunde. In ihrem kürzlich veröffentlichten Buch Als die Welt stehen blieb erinnert sie sich an den Tag im März 2020, als sie in der Bibliothek arbeitete, an den Moment, als die Besucher aufgefordert wurden, das Gebäude zu verlassen. Sie erzählt von den Wochen, als unsere Welt stehen blieb, von den Tagen, die uns tief erschüttert zurückließen, die uns den Glauben an unsere Unverletzlichkeit nahmen. Maja Lunde verarbeitet den Schock, den die Pandemie auslöste, auf die wohl einzige Art, die einer Schriftstellerin in einer so surreal anmutenden Ausnahmesituation zur Verfügung steht: schreibend.

Als die Welt stehen blieb, Maja Lunde, btb Verlag

Last modified: 16. Oktober 2020

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