Ziellinie nicht in Sicht

von Beruf

Ob man den Internationalen Frauentag wie in Berlin zum Feiertag erheben muss (weil Berlin im Bundesvergleich zu wenige Feiertage habe, so die Begründung des Senats), sei dahingestellt. Fest steht jedoch: Auch im sechzehnten Jahr Kanzlerschaft einer Frau ist Deutschland kein Leuchtturm der Geschlechtergleichstellung.

Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Ein Tag, den man nicht mehr benötigte, um Frauen einen Blumenstrauß zu überreichen oder für sie zu klatschen, so denn Frau und Mann gleichberechtigt leben und arbeiten würden. Laut Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums 2017 wird die Gleichberechtigung am Arbeitsplatz im Jahr 2234 erreicht sein. Diese Zahl löst bei mir eine Mischung aus ungläubigem Erstaunen, Unverständnis und Ärger aus. Generationen von Mädchen werden sich demnach darauf einstellen müssen, genau wir ihre Vorfahrinnen für ihre Rechte zu kämpfen oder weiterhin nahezu leer auszugehen. Nein, wir treten nicht gänzlich auf der Stelle. Doch so lange wir Gesetze benötigen, die etwa Unternehmen dazu zwingen, gleiche Gehälter für gleiche Arbeit zu zahlen, Mütter nicht aufgrund ihrer Mutterschaft bei der Karriere zu benachteiligen oder die soziale Kompetenz der Frau zur Falle werden zu lassen, brauchen wir diesen 8. März. Das Motto 2021 könnte kaum treffender sein: ChooseToChallenge.

https://www.emotion.de/gesellschaft/weltfrauentag

https://www.internationalwomensday.com/Theme

 

Last modified: 20. Februar 2021

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