Grüße vom Uranus

von HKWs Pinnwand

Meine Freundinnen leben irgendwo in den Weiten unseres Sonnensystems.

Kathrin schrieb mir, sie habe letzte Nacht davon geträumt, sie sei in Berlin und wir sitzen zusammen im Café und reden. Das kann sich nur um einen Traum handeln, denn tatsächlich schreiben wir uns seit Monaten Nachrichten, in denen wir uns wünschen, uns treffen zu können. Kathrin lebt in Zürich, ich in Berlin. Das sind etwa 860 Kilometer auf der Straße oder rund 670 Kilometer Luftlinie. Kein großes Ding also, sich auf einen Wochenendtrip zu besuchen. Doch seit wir im Zeitalter Corona leben, ist selbst unser Nachbarland Schweiz ein weit entfernter Stern, wobei die Hürden zum Überqueren der Grenze nahezu täglich neu aufgebaut werden. Coronatest vorher, nachher oder während des Aufenthalts? Quarantäne nach der Rückreise ja oder nein? Maskenpflicht von Tür zu Tür? Welcher Maskentyp ist vorgeschrieben für Bahn, Flugzeug oder in der Stadt? Sicher, alle diese Fragen lassen sich klären. Aber aufgrund der ständig geänderten Verordnungen ist es schier unmöglich, die Reise von Zürich nach Berlin zu planen. Wir leben von Tag zu Tag, die Verabredung zum Kaffeeplausch mit der Freundin im benachbarten Ausland ähnelt der Strategieplanung einer NASA-Mission. „Es hat sich schön und unglaublich vorfreudig angefühlt, Dich zu treffen!“, schrieb Kathrin. Ich hoffe inständig, ihr Traum (und mein Wunsch) werden sehr, sehr bald Wirklichkeit, in der unsere Freunde aus dem Weltall zurückkehren.
https://www.dw.com/de/wenn-reisen-zum-risiko-wird-corona-regeln-und-einreisebestimmungen-in-europa/a-53599946

https://www.mckinsey.com/industries/healthcare-systems-and-services/our-insights/when-will-the-covid-19-pandemic-end#

Last modified: 14. April 2021

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