Adressatin nicht mehr erreichbar

von Allgemein

Seit Monaten will ich nur noch eines: abhauen.

Oft habe ich mich in den letzten Monaten auf Mein blauer Lippenstift darüber ausgelassen, dem durch das verdammte Virus ausgelösten psychischen Stress entfliehen zu wollen. Ich plante, mich in eine Hütte im Wald zu verkriechen, auf eine einsame Insel zu fliehen oder mich unter einer Decke zu verstecken. Nichts davon ist, wie vorauszusehen, passiert. Nach wie vor sitze ich in Berlin – und lese Nachrichten. Diesen ganzen Schrott, den die Medien kaum müde werden über uns auszukippen. Die Statements der omnipräsenten selbst ernannten „Gesundheitsexperten“ wie die Meinungen seriöser Wissenschaftler. Den Unsinn, den die Profilneurotiker unter den Politikerin absondern wie die sachlichen Mitteilungen derer, die nicht vor allem die eigene Karriere im Blick zu haben scheinen. Die gequirlte Sch. der Verschwörungstheoretiker wie die gefährlichen Harmlosigkeiten der rechten Wölfe im leicht zu enttarnenden Schafspelz.
Ich habe es satt. Corona sowieso, wie wir alle. Wovon sich dieses dämliche Virus natürlich nicht im Geringsten beeinflussen lässt, schon klar. Nun bastle ich beziehungsweise bastelt meine Fantasie an einer neuen Möglichkeit, wegzukommen: Ich werde Nomadin. Eine nicht-digitale Nomadin, versteht sich. Soll heißen: Kein Anschluss unter dieser Nummer. Dieser Briefkasten bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Kein Netzempfang, wohin ich auch gehe. Und vor allem kein einziger Schwätzer mehr weit und breit, der mich volllabert mit seinen „Erkenntnissen“ zu Corona und der Pandemie.

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Last modified: 18. September 2020

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