Die Grenzen vieler Länder sind seit Beginn der Pandemie geschlossen.
Wie soll die Weltgemeinschaft vor dem Auseinanderdriften bewahrt werden, wenn sich die Nationen mittels Grenzschließung gegen das Virus abzuschotten versuchen? Die Globalisierung ist aus dem Ruder gelaufen. Ihr „verdanken“ wir das Virus mit seiner tödlichen Bedrohung. So ordnen Umweltschützer die Pandemie ein, und sie haben sicher recht. Nicht zuletzt unsere Abhängigkeit von chinesischen Importen wurde uns in den vergangenen zwölf Monaten bewusst. Zweifellos beuten wir Menschen den Planeten aus. Wer mit dem Flugzeug reist, handelt ebenso unverantwortlich wie einer, der im Supermarkt Milch aus China kauft. Solchen Argumenten widerspreche ich keineswegs. Dennoch: Ist es so einfach? Ist die zum „Dorf gewordene Welt“ nicht auch eine Errungenschaft? Bedeuten (reale, nicht virtuelle) Freundschaften mit Menschen rund um den Erdball keine Bereicherung unseres Lebens, die Erweiterung unseres Horizonts?
Sollte diese scheinbar nie enden wollende Pandemie zu etwas nütze sein, dann dazu, uns zum Nachdenken zu bringen. Über die Vor- wie die Nachteile, selbst unsere Lebensmittel einmal um die Welt fliegen zu lassen, statt sie aus regionaler Herstellung zu beziehen. Darüber, wie wir mit den immer knapper werdenden Ressourcen umgehen. Nachdenklich stimmt mich allerdings daneben die Frage, ob die kommenden Generationen mit Grenzen und Begrenzungen leben müssen, die ihnen das Gefühl, freie Weltbürger zu sein, kaum ermöglichen?
https://wiki.unece.org/display/CTRBSBC/Observatory+on+Border+Crossings+Status+due+to+COVID-19+Home
Last modified: 11. Februar 2021