Nach einem nahezu monothematischen Jahr ist es höchste Zeit, neuen Ideen Raum zu geben.
„Manchmal reicht schon eine Kleinigkeit, um sich mental auf einen anderen Weg zu bringen, wenn man die Themen, über die man gewöhnlich schreibt, satt hat“, sagt Natalie Goldberg. Mein blauer Lippenstift sollte meine Sammlung von Impressionen, Erfahrungen und Gedanken zu Themen sein, die ich spannend finde, die zu verfolgen mich fasziniert. Ein Jahr Pandemie hinterlässt nun allerdings deutliche Spuren. Anstelle fiktiver Geschichten schreibe ich seit Monaten vor allem kritische Kommentare, packe den immer größer werdenden Frust in Worte, kreise um mein Lamento. Mehrfach hatte ich in meinen Blogs angekündigt, keine Nachrichten zur Pandemie mehr zu konsumieren, sondern mich auf das Schreiben zu konzentrieren. Und musste gleichzeitig zusehen, wie sich meine Kreativität zurückzieht, um mich schmollend in der Ecke sitzen zu lassen. Auch wenn weder das Impfchaos in Deutschland vorüber noch die Pandemie besiegt ist, werde ich jetzt meinen persönlichen Schlussstrich ziehen und nach vorne schauen. Eine egoistische Entscheidung? Eine Rettungsaktion.
https://www.nzz.ch/feuilleton/kreativitaet-woher-kommen-die-besten-ideen-so-antworten-profis-ld.1594063
Last modified: 15. Mai 2021
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