Der Frühling ist da. Meine erste Erkältung des Jahres auch.
Zu früh gefreut. Habe mir eine Erkältung eingefangen. Dabei hatte ich kürzlich noch geprahlt, ohne den kleinsten Schnupfen durch Herbst und Winter gekommen zu sein.
Pendle zwischen Badezimmer (Standort des Nasensprays und der Augentropfen), der Küche (Wasserkocher, Hustentee, Halspastillen) und dem Sofa (Deckenburg, Kissenberg, Notebook).
Hatte Pläne zu Ostern.
Frühstücken im Café
Im Kino Katja Riemanns neuen Film „Goliath 96“ anschauen.
Mit Freunden zum Abendessen treffen.
Draußen ist es warm und sonnig. Keiner will drinnen bleiben. Ich schon. Bin zu matt die Schlabberklamotten gegen was Anständiges zu tauschen.
Trage noch nicht mal Lippenstift. Deutlicher kann ich kaum ausdrücken, wie ich mich fühle. Der Aufwand würde sowieso nicht lohnen, weil ich im Minutentakt Nase putzen muss.
Wenn ich als Kind krank war, kaufte meine Oma Erdbeeren für mich. Zu jeder Jahreszeit! Scheine eine verwöhnte Göre gewesen zu sein.
Erdbeeren gibt es keine, Oma leider auch lange nicht mehr. Bleiben mir nur meine letzten Verbündeten in schweren Zeiten, die Bücher.
Werde den Erzählband Ocean Avenue von Michael Chabon (Kiepenheuer & Witsch Verlag) lesen. Ist ein altes Buch, stammt aus den Anfängerjahren des Erfolgsautors. Passt ideal. Ich fühle mich gerade älter als alle Bücher dieser Welt.
Nach Ostern trage ich wieder Lippenstift.
Last modified: 21. April 2019