Zähneklappern inklusive

von Lifestyle

Der Winter naht. Und mit ihm neue Regeln.

Ende des vergangenen Winters fragten wir uns, weshalb wir die Winterreifen hatten aufziehen lassen. Die Temperatur in Berlin sank nur an sehr wenigen Tagen unter null. Schnee sah ich nur während der Reise in die Hochwüste New Mexicos. Mein wattierter Parka mit molliger Kapuze blieb ebenso im Schrank wie die dicken Wollmützen und die gefütterten Handschuhe. Lediglich der hier typische kalte Ostwind ließ uns frieren. Und auch der war eher milde gestimmt.
Als die Wintermonate fast vorüber waren, sollten wir zu Hause bleiben. Drinnen ist das neue Draußen, schrieb ich im Lockdown auf Mein blauer Lippenstift. Jetzt beginnt der Herbst und damit die Drinnensaison. Die allerdings in diesem Jahr pandemiebedingt draußen stattfinden wird. Diese Rolle rückwärts ist den aktuellen Erkenntnissen der Virusforscher geschuldet. So viele Aktivitäten wie möglich sollen von beheizten Räumen in die frische Luft vor der Tür verlegt werden. Sport, Theater, Café, Restaurant, Club, Weihnachtskonzert und Krippenspiel, wo möglich selbst Schulunterricht und Präsenzveranstaltung der Universität.
In den Monaten, seit uns das Virus im Griff hält, haben wir gelernt, flexibel zu sein. Wer weiß, vielleicht zeigt sich der kommende Winter wieder schneereicher und eisiger als sein Vorgänger im letzten Jahr. Für diesen Fall bin ich gerüstet: Der Parka hängt seit heute griffbereit im Schrank, die Pudelmützen liegen zusammen mit den Handschuhen in der oberen Kommodenschublade. Ich überlege, mir Wolle zu kaufen und noch einen schönen langen Schal zu stricken. Den schlinge ich mir mehrfach um den Hals, damit ich mich nicht erkälte, wenn ich im (Draußen-)Lokal meine hoffentlich extra heißen Spaghetti mit Tomatensoße esse.

https://www.rtl.de/cms/umfrage-mehrheit-der-deutschen-schaetzt-corona-gefahr-im-herbst-hoch-ein-4609215.html

Last modified: 26. September 2020

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